Rezension „Fern vom Licht des Himmels“ von Tade Thompson

Eine Space-Opera?

„Fern vom Licht des Himmels“ von Tade Thompson ist ein Buch, welches in Deutschland bislang wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Zu Unrecht! Dabei hat das Buch sogar den renommierten Arthur C. Clarke-Award gewonnen. Anfangs hatte ich als seltene SciFi-Leserin Bedenken, das Buch könnte mir zu technisch sein. Es wird aber glücklicherweise mehr Fokus auf die einzelnen Charaktere gelegt, so dass ich der Geschichte gut folgen konnte. Shell Campion ist der erste Maat an Bord der Ragtime und eine Heldin, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Ich mochte sehr, wie sie versuchte, stets die Kontrolle zu behalten und als Captain ihre Leben für die Besatzung zu geben. Fin auf der anderen Seite ist ein eher schwieriger Charakter, über den wir leider nur Bruchstücke erfahren. Dann spielen auch mehrere personifizierte KI eine Rolle, was mich sehr fasziniert hat.

Zum Ende hin haben sich allerdings die Ereignisse überschlagen, was ich als etwas zu viel empfunden habe. Kaum hatte ich ein Ereignis halb verdaut, stand schon das nächste Chaos vor der Tür, was mich irgendwann nur noch verwirrt hat.

Lohnt sich „Fern vom Licht des Himmels“?

„Fern vom Licht des Himmels“ ist eine absolut spannende Geschichte, vor allem hat mir der Genremix gefallen aus SciFi, Krimi, Drama und Afrofuturismus. Diese Kombination habe ich bisher noch erlebt und ich fand es herrlich erfrischend.  Es ist definitiv nicht das letzte Buch, welches ich vom Autor lesen werde und kann es nur wärmstens empfehlen! Das perfekte Buch für alle, die auf Geschichten, die in der Zukunft spielen, stehen und gerne ein Geheimnis lösen. Denn ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wer oder was für die Leichen an Bord verantwortlich sein könnte und was das Motiv sein könnte. Teilweise ist die Geschichte so abgedreht, dass sie schon wieder Sinn macht. Einerseits spielt sie in einer möglichen Zukunft mit echten Problemen, andererseits ist vieles so fantastisch, dass ich aus dem Staunen nicht mehr herauskomme. Lasst euch auf dieses Buch ein!