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Rezension „Schwarzer Leopard, roter Wolf“
Das Buch „Schwarzer Leopard, roter Wolf“ war in vielerlei Hinsicht ungewohnt. Zunächst war es für mich sehr schwierig, überhaupt einen roten Faden zu erkennen. Stattdessen werden sehr viele, scheinbar zusammenhanglose Geschichten voller Gewalt und Sexualität in allen Facetten erzählt. Gut, aufgrund der Gewalt- und Sexszenen wurde das Buch bei Heyne Hardcore veröffentlicht. Positiv fand ich das westafrikanische Setting und den Einblick in verschiedene afrikanische Mythen und Sagen. Gut fand ich auch, dass der Autor nicht gleich einen Wikipedia-Eintrag zu allen nicht-westlichen Elementen geliefert hat. So wurde der Lesefluss zumindest nicht durch seitenlange Erklärungen unterbrochen. Dennoch, ich konnte mir aufgrund der Komplexität der Geschichte, der vielen Charaktere und unzähligen Nebengeschichten nicht…
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Rezension „Schattenbraut“ von Yangsze Choo
„Schattenbraut“ von Yangtze Choo entführt Lesende in das historische Malaysia und taucht ein in eine zauberhafte Welt voller Traditionen und Aberglauben. Die dichte Atmosphäre und die detaillierte Beschreibung des Settings sind teilweise Stärken dieses Romans. Interessant fand ich, wie die Autorin Malaya als Schmelztiegel der Kulturen beschreibt. So sind die Einwohner teils chinesischer, malaiischer, indischer oder niederländischer Herkunft. Die Protagonistin Li Lan ist chinesischer Herkunft und glaubt an Rituale und Mythen aus der chinesischen Kultur. Die Autorin vermag es, das Leben und die Bräuche im alten Malaysia zum Leben zu erwecken, und entführt ihre Leser in eine farbenprächtige, ferne Welt. Die ausführlichen Beschreibungen der Kleidung, der Rituale und der Mythen…
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Rezension „Ich will sterben, aber Tteokbokki essen will ich auch“ von Baek Sehee
*Unbezahlte Werbung Obwohl das Buch eher dünn ist, habe ich relativ lange dafür gebraucht, “Ich will sterben, aber Tteokbokki essen will ich auch“ zu lesen. Was daran lag, dass ich den Inhalt erst mal verdauen musste. Wie die Autorin ihre Geschichte beschreibt, ist nicht extrem (keine Misshandlung, Suizidversuch, körperliche Gewalt, etc). Sie denkt nicht ernsthaft daran, sich umzubringen. Es sind eher die kleinen Dinge und ihre generelle Geisteshaltung, die sie davon abhalten, das Leben leichter zu nehmen. Ihre Welt nimmt sie in Schwarz und Weiß wahr, die Zwischentöne fehlen komplett. Sie schleppt eine ungeheure Mental Load mit sich herum. Tabuthema Mental Health In vielen Aussagen habe ich mich selbst wiedergefunden…
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Rezension „Fern vom Licht des Himmels“ von Tade Thompson
Eine Space-Opera? „Fern vom Licht des Himmels“ von Tade Thompson ist ein Buch, welches in Deutschland bislang wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Zu Unrecht! Dabei hat das Buch sogar den renommierten Arthur C. Clarke-Award gewonnen. Anfangs hatte ich als seltene SciFi-Leserin Bedenken, das Buch könnte mir zu technisch sein. Es wird aber glücklicherweise mehr Fokus auf die einzelnen Charaktere gelegt, so dass ich der Geschichte gut folgen konnte. Shell Campion ist der erste Maat an Bord der Ragtime und eine Heldin, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Ich mochte sehr, wie sie versuchte, stets die Kontrolle zu behalten und als Captain ihre Leben für die Besatzung zu geben. Fin auf…
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Rezension „Schreib oder Stirb“ von Sebastian Fitzek
*Unbezahlte Werbung Ups, die letzte Rezension ist mal wieder viel zu lange her und wie immer rufen neue Bücher nach mir. „Schreib oder Stirb“ von Sebastian Fitzek ist mal etwas ganz Neues vom Meister des Psychothrillers. Ende März diesen Jahres erschienen, ist das Buch schnell auf der Spiegelbestsellerliste gelandet – wie eigentlich jedes Buch von Sebastian Fitzek. Aber auch hier scheiden sich die Geister – die einen lieben seine Bücher, die anderen eher nicht. Ich persönlich liebe es ja, jeden Herbst einen neuen Thriller zu lesen! Eine heiße Tasse Tee dazu, mich in eine Decke einkuscheln, während der Wind draußen heult und die Nacht eingezogen ist …perfekte Leseatmosphäre! Meine Meinung…
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Ein moderner Schauerroman: „Echo“ von Thomas Olde Heuvelt
Ihr wisst vielleicht, dass ich düstere Bücher liebe. Wie auch mein eigenes Buch, „Torn into Pieces“, ist „Echo“ von Thomas Olde Heuvelt ein moderner Schauerroman. Für „Echo“ habe ich eine ganze Weile gebraucht, um das Buch zu beenden, was an dem ungewöhnlichen, nicht immer leichten Schreibstil lag. Begonnen habe ich das Buch auf einer Zugfahrt in die Schweiz an einem kalten Januartag. Wovon handelt „Echo“? Eigentlich sollte es eine ganz gewöhnliche Bergtour werden, als Nick mit seinem Kumpel Augustin zu einer Kletterpartie in den Schweizer Alpen aufbricht. Doch dann kommt es unterwegs zu einem tragischen Unfall: Augustin stürzt in eine Gletscherspalte, Nick wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert – er…
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Rezension „Einfach leben“ von Lina Jachmann
*Werbung* Wie kann man einfach leben? Seit einiger Zeit fühle ich mich eher gestresst als glücklich neben all den Gegenständen, die mich umgeben. Eine cleane Umgebung beruhigt mich, vollgestopfte Wohnungen finde ich eher ungemütlich. Zugegebenermaßen, eine Aufräumheldin war ich noch nie. Irgendwie habe ich einen Hang zum Chaos. Im Zuge von Shows wie der Netflix-Serie um die Aufräumexpertin Marie Kondo, habe ich mich mit dem Thema Minimalismus beschäftigt und festgestellt, dass Umzüge in Bezug auf Ausmisten sehr hilfreich sind. Mindestens ein halbes Dutzend mal umgezogen, habe ich mich zwangsläufig mit all den Dingen beschäftigt, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Schlussendlich haben wir immer jede Menge aussortiert, gespendet…
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Mit dem Bullet Journal ins neue Jahr
Heute ist der perfekte Tag, um neu anzufangen. Mo Schneyder *Werbung* Mit Riesenschritten nähert sich das Jahr dem Ende und damit hat auch mein bisheriger Kalender ausgedient. Seit längerem beschäftige ich mich mit der Methode des Bullet Journal. Ihr wisst schon, DAS Buch, mit dem sich Ruby von Mona Kastens „Save Me“- Trilogie gefühlt die ganze Zeit beschäftigt. Aber bin ich wirklich entsprechend künstlerisch begabt, um meine Kalenderplanung mit schönen Zeichnungen zu verzieren? Wenn man sich im Web etwas umschaut, sehen viele Seiten eines Bullet Journal wie kleine Kunstwerke aus. Da treffen filigrane Aquarell-Zeichnungen auf Kalligraphiestifte, so dass man sich die kleinen Meisterwerke am liebsten einrahmen und an die…