Das Jahr der Hexen
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Rezension „Das Jahr der Hexen“ von Alexis Henderson

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Wovon handelt das Jahr der Hexen?

Ein atemberaubender Roman über eine junge Frau, die in einer unerbittlich puritanischen Gesellschaft lebt und dunkle Kräfte in sich entdeckt.

In Bethel ist das Wort des Propheten Gesetz. Allein Immanuelles bloße Existenz durch die Liebe ihrer Mutter zu einem Fremden ist Gotteslästerung.
So wie alle anderen Frauen in der Siedlung führt Immanuelle ein Leben der Unterwerfung und absoluten Hingabe.
Doch dann betritt sie die verbotenen Dunklen Wälder, die Bethel umgeben. Sie werden von den Geistern von vier Hexen heimgesucht. Diese machen Immanuelle ein außergewöhnliches Geschenk: Das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter …
Fasziniert von den geheimnisvollen Aufzeichnungen, fällt es Immanuelle schwer zu verstehen, weshalb sich ihre Mutter mit den mächtigen Hexen verbündete. Bis sie die grausame Wahrheit über den Heiligen Krieg des ersten Propheten erfährt, bei dem unzählige Frauen und Mädchen missbraucht, gefoltert und verbrannt wurden.

Louisa Morgan: »Eine finstere, dramatische Geschichte über Unterdrückung und Rebellion, Ideologie und Moral. Die komplexe, hinreißende Hauptfigur ist in einem Albtraum à la ›The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd‹ gefangen.« (Quelle: Festa Verlag)

 

Meine Meinung

Ich fand es schwierig, die Geschichte zeitlich einzuordnen. Die Familien im Dorf leben abgeschieden ohne Strom, weswegen ich zunächst auf ein mittelalterliches Setting getippt habe. Sie sind ärmlich und abergläubisch, versuchen nicht, Dinge logisch zu erklären. Alles Schlechte muss einfach von den Hexen aus den dunklen Wäldern kommen. Allerdings gibt es bereits Gewehre. Von daher habe ich nicht den blassesten Schimmer in welcher Zeit das Buch spielt, was ich etwas schade finde. Da im Klappentext der Vergleich zu „The Handmaid’s Tale“ gemacht wird, kann es natürlich sein, dass die Welt um Immanuelles Dorf herum bereits in der heutigen Zeit angekommen ist und das Dorf aus religiösen Gründen auf Strom und weitere Annehmlichkeiten der modernen Welt verzichtet. Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen, eher als Mischung aus Fantasy und Mystik. Und, falls es in der Zukunft spielt, auch ein wenig dystopisch.

An und für sich hat mir das Buch gefallen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Allerdings konnte ich mich nicht wirklich in Immanuelle hineinversetzen. Der gewählte Erzählstil der Autorin vermittelt eine gewisse Distanz. Ich persönlich hätte einen Ich-Erzähler besser gefunden. Dies ist meine rein subjektive Meinung und jemand anderes mag dies anders wahrnehmen. Die von der Autorin geschaffene Welt des Puritanismus and seiner gleichzeitigen Doppelmoral fand ich sehr interessant, gleichzeitig hat sie mich auch aufgeregt. Als Beispiel: Der Prophet darf mehrere Frauen heiraten und nach Belieben seinen körperlichen Begierden nachgehen, wohingegen eine Frau sofort im Gefängnis oder auf dem Scheiterhaufen landen würde.
Außerdem gab es teilweise ein paar Längen im Buch. Da es sich um das Debüt der Autorin handelt, kann ich diese Schwächen gerne ignorieren und bin gespannt, wie ihr nächstes Buch werden wird.

Die Botschaft des Buchs mag ich sehr: Für die eigenen Überzeugungen und eine integrale, diverse Gesellschaft einzustehen. An sich selbst und die eigene Schöpferkraft zu glauben. Von Immanuelles Mut kann sich wohl jede Frau ein kleines Stückchen abschneiden.

Mein Fazit zu „Das Jahr der Hexen“

Klare Leseempfehlung für alle, die gerne Geschichten über Hexen und starke Heldinnen lesen.

 

 

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