Rezension „Ich will sterben, aber Tteokbokki essen will ich auch“ von Baek Sehee
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Obwohl das Buch eher dünn ist, habe ich relativ lange dafür gebraucht, “Ich will sterben, aber Tteokbokki essen will ich auch“ zu lesen. Was daran lag, dass ich den Inhalt erst mal verdauen musste. Wie die Autorin ihre Geschichte beschreibt, ist nicht extrem (keine Misshandlung, Suizidversuch, körperliche Gewalt, etc). Sie denkt nicht ernsthaft daran, sich umzubringen. Es sind eher die kleinen Dinge und ihre generelle Geisteshaltung, die sie davon abhalten, das Leben leichter zu nehmen. Ihre Welt nimmt sie in Schwarz und Weiß wahr, die Zwischentöne fehlen komplett. Sie schleppt eine ungeheure Mental Load mit sich herum.
Tabuthema Mental Health
In vielen Aussagen habe ich mich selbst wiedergefunden und habe vieles mit einem Textmarker (natürlich passend zum Cover in einem Fliederton😉) angestrichen. Leider ist es immer noch nicht selbstverständlich in unserer Kultur zu sagen, dass man die Hilfe eines Psychologen oder Psychotherapeuten in Anspruch nimmt, was ich sehr schade finde. Warum können wir offen sagen, dass wir zum Zahnarzt oder zur Physiotherapie gehen, nicht aber zum Psychologen?
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Ich finde es toll, dass dieses Buch zur Sichtbarkeit von psychischen Erkrankungen beiträgt und dabei hilft, ein gesellschaftliches Tabu zu brechen. Der Therapeut gibt einige hilfreiche Ratschläge und die Autorin reflektiert immer wieder ihren Status Quo.
Fazit zu „Ich will sterben, aber Tteokbokki essen will ich auch“
Eine große Leseempfehlung von mir! Besonders die eher leisen Töne und der Mut zur radikalen Ehrlichkeit haben mir sehr gefallen.
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