Bücher,  Rezensionen

„Der Insasse“ – Zu Recht hochgelobt?

 

*Werbung*

Um die Wahrheit zu finden, muss er seinen Verstand verlieren.

Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Berkhoff. Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah. Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt. Max‘ Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben: Er muss selbst zum Insassen werden.

[Klappentext: DER INSASSE]

 

Der Insasse, Sebastian Fitzeks neuester Thriller, ist derzeit in aller Munde. Aktuell ist „Der Insasse“ sogar auf Platz 2 der Spiegel Bestsellerliste Belletristik Hardcover (Woche 48/2018). Grund genug, das Buch selbst zu lesen.

Meine Finger streichen über das weich gepolsterte Buchcover, welches mich an ein Kunstledersofa oder eine Gummizelle in einer psychiatrischen Anstalt erinnert. Was für eine Haptik! Wirklich originell. Das Cover in Verbindung mit dem in blutroter Farbe geschriebenen Titel „Der Insasse“ ist der Marketingabteilung mehr als gelungen.  Es erweckt den Eindruck, als hätte ein Patient den Titel mit Blut auf die Wand geschrieben. Ich bin begeistert!

Definitiv hebt sich das Buch optisch von der Masse an nach ähnlichem Schema gestalteten Psychothrillern ab und verleiht einen Vorgeschmack auf den Inhalt des Buchs.


©Droemer Knaur

Worum geht’s?

Klappentext: Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Berkhoff. Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah. Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt. Max‘ Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben: Er muss selbst zum Insassen werden.

Kann „Der Insasse“ überzeugen? Meine Meinung

Bei Fitzek verhält es sich folgendermaßen: Man weiß, worauf man sich einlässt.

Kurze, fast schon abgehackte Sätze.

Schnelles Erzähltempo.

Kurze Kapitel.

Ein Cliffhanger reiht sich an den nächsten.

Fitzek bleibt auch in seinem neuesten Thriller seinem bewährten Erfolgsrezept treu.

Der Anfang in einem Keller hat mich ganz nostalgisch an „Die Therapie“ erinnert. Wie auch „Die Therapie“ spielt „Der Insasse“ in einer noblen stationären Einrichtung in der Nähe von Berlin.

Ich bin gut in das Buch hineinkommen und meine Spannung wurde geweckt. Anhand der Beschreibungen kann man sich lebhaft vorstellen, wie es in der psychiatrischen Einrichtung zugeht. Schade finde ich allerdings, dass sämtliche Patienten als eine Art Freakshow beschrieben werden. Wer will dem Insassen noch an den Kragen? Warum hat er alle Welt gegen sich aufgebracht? Wer ist Freund, wer ist Feind? Gar nicht so leicht zu durchschauen.

Fitzek schreibt wie gewohnt spannend und als Leser habe ich mich gefragt, was des Rätsels Lösung sei. In der von Fitzek beschriebenen Einrichtung möchte man auf gar keinen Fall bleiben, schon gar nicht, wenn einem der Zimmergenosse sämtliche Knochen brechen will!

Ich möchte nicht spoilern, von daher möchte ich nicht im Detail auf den Inhalt eingehen. Das Ende lässt den Leser nicht länger im Dunkeln tappen und alle  Teile des Puzzles werden zusammengesetzt. Die Auflösung hat mich allerdings etwas enttäuscht. Ich hatte auf eine weitaus spektakulärere Auflösung gehofft. Mehr Drama, mehr Raffinesse. So lässt mich das Ende mit etwas Enttäuschung zurück und führt zu einem Punkt Abzug.

Das Buch würde ich allen Fitzek-Fans empfehlen, sowie allen, die auf Thriller stehen und nicht vor brutalen, blutrünstigen Szenen zurückschrecken.

Der Insasse“ erhält von mir ganze 4 Sterne für die solide Leistung:

**** 4/5

 

„Der Insasse“ von Sebastian Fitzek

Droemer Knaur

Erschienen Oktober 2018, 384 Seiten

ISBN: 978-3-426-28153-6

22,99 Euro [D]

 

Der Insasse bei Amazon

 

One Comment

  • Elisabeth Eidner

    Das Buch ist einer der besten, die ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. Der Spannungsbogen wird von der ersten Seite aufgebaut und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.
    Es hat mich ganz stark an die ersten Bücher von Sebastian Fitzek erinnert. Sehr, sehr lesenswert und empfehlenswert. Es sollte unter keinen Weihnachtsbaum fehlen.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert